Kürzlich erzählte mir mein ältester Sohn, der in einem texanischen Start-up der Textilbranche für die Lieferketten und die Produktion zuständig ist, begeistert von einem innovativen Unternehmen in San Francisco. Die Firma verkauft Pizza in sogenannten mobilen «Foodtrucks» - meine Generation würde das wohl als Imbissbude bezeichnen. Soweit an sich nichts Innovatives. Die Pizzen werden in verschiedenen Varianten vorgefertigt und dann im Foodtruck mit den Sonderwünschen des Kunden fertig gebacken. Die Kunden können die Pizza nur elektronisch bezahlen. Alle Daten von allen Imbissbuden von jedem Käufer werden gespeichert: Tag, Zeitpunkt, Art der Pizza, Grösse, Sonderwünsche etc.
Da die Kunden nicht vorbestellen, hat die Firma einen Datenalgorithmus entwickelt, der ständig über die wachsende Datenmenge läuft. Dieser sagt voraus, an welchem Ort, zu welcher Zeit, welche Pizzen benötigt werden. Damit kann die Lieferkette optimiert, unnötige Fahrten vermieden und der Ausschuss (nicht verkaufte Pizzen) reduziert werden. Die Vorhersagen des Algorithmus sind 95% korrekt und verbessern sich je mehr Daten gesammelt werden. Wie kann das sein?
Nun es muss viele Kunden geben, die am gleichen Ort, zur gleichen Zeit, die gleiche Pizza kaufen und das in einem wiederkehrenden Rhythmus. Diese Vorhersagen funktionieren also nur deshalb so akkurat, weil wir Menschen gerne Gewohnheiten folgen. Würde jeder Kunde jedes mal eine andere Wahl treffen und zu einem anderen Zeitpunkt und Ort seine Pizza kaufen, wäre der Datenalgorithmus wesentlich ungenauer. Würden die Kunden dann auch noch bar bezahlen, wäre das Datendesaster komplett.
Das wird jedoch nicht passieren, denn wir Menschen lieben unsere Gewohnheiten und deshalb ist es möglich all diese Vorhersagen zu machen. Das wird sich auch nicht ändern, denn unsere Gewohnheiten sind Denk- und Handlungsmuster, die sich in unserem Gehirn durch neuronale Netzwerke verankern und sehr leicht und ohne Anstrengung immer wieder abrufbar sind. Wir brauchen uns keine Gedanken mehr zu machen, es ist einfach und fast schon automatisch. Das gilt übrigens für angenehme, sowie auch für unangenehme, also wenig förderliche Gewohnheiten. Das Geschäftsmodell des Unternehmens im obigen Beispiel wird also weiterhin funktionieren und die Kunden bekommen die Sicherheit, dass ihre Gewohnheiten auch zukünftig bedient werden. Keiner muss eventuell mal eine andere Wahl treffen, weil die gewünschte Pizza oder Auflage nicht mehr verfügbar ist. Wie schön, aber auch langweilig und je nach Gewohnheit auch einengend und limitierend.
Unser Gehirn bevorzugt Gewohnheiten, denn die neuronalen Netzwerke sind durch den dauernden Gebrauch zu festen, stabilen Verbindungen geworden, die ohne Anstrengung immer wieder genutzt werden. Wenn wir aus diesen «Limitierungen» ausbrechen und mehr Abwechslung und Lebendigkeit anstreben, dann geht das indem wir unsere Gewohnheiten ändern. Bei der Wahl der Pizza oder einer Mahlzeit mag das einfach sein, bei hinderlichen Verhaltensmustern oder immer wiederkehrenden limitierenden Reaktionen und Gedanken ist das schon schwerer. Schaffen wir es allerdings eine eingefahrene, unerwünschte Gewohnheit, durch eine neue förderliche zu ersetzen, gewinnen wir an Freiheit und Erfüllung im Leben.
Zum Abschluss komme ich nochmals auf die Pizza zurück. Wenn ich es mir zur Gewohnheit mache, bevor ich eine Wahl treffe, in mich hineinzuhören, um zu erfahren, auf was ich heute Lust habe und was mein Körper wirklich braucht, dann treffe ich die beste Wahl. Vielleicht wähle ich dann etwas, was ich noch nicht kenne und mache damit eine ganz neue Erfahrung. Das kann dann die Pizza sein, aber auch etwas anderes, was mich heute noch mehr erfüllt. Durch diese Gewohnheit gewinne ich an Freiheit von eingefahrenen Denk- und Handlungs- und Reaktionsmustern.
Welche hinderlichen Gewohnheit möchtest Du ablegen? Und durch neue Gewohnheiten mehr Freiheit und Erfüllung in Dein Leben bringen?
Da die Kunden nicht vorbestellen, hat die Firma einen Datenalgorithmus entwickelt, der ständig über die wachsende Datenmenge läuft. Dieser sagt voraus, an welchem Ort, zu welcher Zeit, welche Pizzen benötigt werden. Damit kann die Lieferkette optimiert, unnötige Fahrten vermieden und der Ausschuss (nicht verkaufte Pizzen) reduziert werden. Die Vorhersagen des Algorithmus sind 95% korrekt und verbessern sich je mehr Daten gesammelt werden. Wie kann das sein?
Nun es muss viele Kunden geben, die am gleichen Ort, zur gleichen Zeit, die gleiche Pizza kaufen und das in einem wiederkehrenden Rhythmus. Diese Vorhersagen funktionieren also nur deshalb so akkurat, weil wir Menschen gerne Gewohnheiten folgen. Würde jeder Kunde jedes mal eine andere Wahl treffen und zu einem anderen Zeitpunkt und Ort seine Pizza kaufen, wäre der Datenalgorithmus wesentlich ungenauer. Würden die Kunden dann auch noch bar bezahlen, wäre das Datendesaster komplett.
Das wird jedoch nicht passieren, denn wir Menschen lieben unsere Gewohnheiten und deshalb ist es möglich all diese Vorhersagen zu machen. Das wird sich auch nicht ändern, denn unsere Gewohnheiten sind Denk- und Handlungsmuster, die sich in unserem Gehirn durch neuronale Netzwerke verankern und sehr leicht und ohne Anstrengung immer wieder abrufbar sind. Wir brauchen uns keine Gedanken mehr zu machen, es ist einfach und fast schon automatisch. Das gilt übrigens für angenehme, sowie auch für unangenehme, also wenig förderliche Gewohnheiten. Das Geschäftsmodell des Unternehmens im obigen Beispiel wird also weiterhin funktionieren und die Kunden bekommen die Sicherheit, dass ihre Gewohnheiten auch zukünftig bedient werden. Keiner muss eventuell mal eine andere Wahl treffen, weil die gewünschte Pizza oder Auflage nicht mehr verfügbar ist. Wie schön, aber auch langweilig und je nach Gewohnheit auch einengend und limitierend.
Unser Gehirn bevorzugt Gewohnheiten, denn die neuronalen Netzwerke sind durch den dauernden Gebrauch zu festen, stabilen Verbindungen geworden, die ohne Anstrengung immer wieder genutzt werden. Wenn wir aus diesen «Limitierungen» ausbrechen und mehr Abwechslung und Lebendigkeit anstreben, dann geht das indem wir unsere Gewohnheiten ändern. Bei der Wahl der Pizza oder einer Mahlzeit mag das einfach sein, bei hinderlichen Verhaltensmustern oder immer wiederkehrenden limitierenden Reaktionen und Gedanken ist das schon schwerer. Schaffen wir es allerdings eine eingefahrene, unerwünschte Gewohnheit, durch eine neue förderliche zu ersetzen, gewinnen wir an Freiheit und Erfüllung im Leben.
Zum Abschluss komme ich nochmals auf die Pizza zurück. Wenn ich es mir zur Gewohnheit mache, bevor ich eine Wahl treffe, in mich hineinzuhören, um zu erfahren, auf was ich heute Lust habe und was mein Körper wirklich braucht, dann treffe ich die beste Wahl. Vielleicht wähle ich dann etwas, was ich noch nicht kenne und mache damit eine ganz neue Erfahrung. Das kann dann die Pizza sein, aber auch etwas anderes, was mich heute noch mehr erfüllt. Durch diese Gewohnheit gewinne ich an Freiheit von eingefahrenen Denk- und Handlungs- und Reaktionsmustern.
Welche hinderlichen Gewohnheit möchtest Du ablegen? Und durch neue Gewohnheiten mehr Freiheit und Erfüllung in Dein Leben bringen?
